Camping mit Hund leicht gemacht: Rechtliches, Ausstattung & cleveres Equipment

Magda Lehnert |

Reisen mit Hund im Camper ist eine ganz besondere Erfahrung. Frische Luft, Abenteuer und gemeinsame Erinnerungen – es gibt kaum etwas Schöneres. Gleichzeitig bringt es aber auch ein paar Herausforderungen mit sich. Vom sicheren Transport über die passende Ausstattung bis hin zu cleverem Equipment, das euch beiden den Aufenthalt so komfortabel wie möglich macht – hier kommt alles, was du wissen musst, um entspannt unterwegs zu sein.


Rechtliches: Das solltest du bei deiner Camper-Reise mit Hund unbedingt beachten 

Wer mit seinem Hund im Camper unterwegs ist, sollte sich unbedingt vorab mit den geltenden rechtlichen Bestimmungen auseinandersetzen, insbesondere wenn die Reise ins Ausland geht. Die Vorschriften variieren von Land zu Land, sodass du für alle Eventualitäten gewappnet sein solltest – besonders wenn dich deine Reise in Grenzgebiete führt. So bleibst du flexibel und kannst auch mal entspannt einem Stau ausweichen, selbst wenn dich der Umweg über eine Landesgrenze führt.

Einreisebestimmungen genau checken

Wenn du mit deinem Hund über Landesgrenzen reist, ist Vorsicht geboten. Jedes Land hat eigene Vorschriften. In so ziemlich allen Ländern braucht der Hund einen Mikrochip, einen gültigen EU-Heimtierausweis und eine Tollwutimpfung. Darüber hinaus fordern manche Länder auch Wurmkuren und andere Impfungen. Wichtig daher: Plane hier lieber mindestens 6 Wochen im Voraus und lass dich von deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin oder dem Veterinäramt beraten. So vermeidest du unnötigen Stress für dich und deinen Hund.

Den Hund im Fahrzeug korrekt sichern

Auch wenn dein Hund sich am liebsten frei bewegen würde: Sicherheit geht vor. Rechtlich gesehen zählt der Hund im Auto als Ladung. Das bedeutet, er muss so gesichert sein, dass er bei einem plötzlichen Bremsmanöver oder Unfall nicht durch den Camper geschleudert wird.

  • Sicherheitsgurte oder Transportboxen: Die gängigste Methode, um deinen Hund zu sichern. Boxen sollten stabil, gut belüftet und groß genug sein, dass dein Hund sich bequem hinlegen kann. Tipp: Wenn du keine klassische Transportbox in deinen Camper stellen möchtest, sprich uns gern an. Mit Sicherheit finden wir auch für deinen vierbeinigen Freund eine stilvolle und praktische Teilausbau-Lösung in deinem Camper.

  • Trennwände oder Hundeautositz: Ideal für größere Vans oder Wohnmobile, um Bewegungsfreiheit einzuschränken und Unfallrisiken zu minimieren.

  • Nie auf dem Schoß: So verlockend das mit einem kleinen Hund auch sein mag – das ist absolut unsicher und auch rechtlich problematisch.


Mach den Camper hundetauglich: Praktische Ausstattung für einen entspannten Urlaub 

Wenn die rechtliche Basis steht, geht es ans Einrichten: Der Camper sollte für Hund und Mensch gleichermaßen komfortabel sein. Gerade bei längeren Touren merkst du schnell, wie wichtig durchdachte Ausstattung ist. 

Schlafplatz

Jeder Hund braucht seinen Rückzugsort – gerade im engen Camper. Aber gerade weil es so eng ist, ist für klassische Kissen und Boxen im Standardmaß oftmals kein Platz. Deshalb haben wir in der Vergangenheit schon mehrfach Hundeschlafplätze für unsere KundInnen geplant und gebaut – perfekt angepasst an den vorhandenen Einbau und die Bedürfnisse des Hundes. Ganz wichtig bei den Überlegungen zum Schlafplatz sind:

  • Größe: Der Hund sollte sich bequem ausstrecken können. Lieber ein paar Zentimeter mehr einplanen.

  • Ort: Ideal sind ruhige Ecken, die nicht direkt in den Durchgangsbereich fallen oder zum Beispiel direkt neben der Dieselheizung liegen. Unter Sitzen, in Nischen oder in einem umgebauten Schrankbereich lassen sich tolle Rückzugsplätze schaffen.

  • Polsterung & Materialien: Waschbare Bezüge, rutschfeste Unterlagen und gemütliche Kissen machen den Schlafplatz perfekt.

Vereinbar am besten einen Beratungstermin, wenn du gern einen Schlafplatz für deinen Hund in deinen Camper einbauen möchtest. Dann können wir gemeinsam besprechen, ob und wie wir ihn integrieren können.

Außendusche

Wer kennt es nicht: Nach Spaziergängen im Wald, am Strand oder bei Regenwetter sind die Pfoten voller Dreck und Schlamm, wenn nicht sogar der halbe oder gar ganze Hund! Bühne frei also für eines unserer Lieblingsprodukte: Das Außendusche-Set von tigerexped, passend für die beliebte Queensize Camper Dusche. Mit ihr erweitert man die bestehende Innendusche um eine Außendusche inklusive Temperatur- und Wasserdruckregler. So kannst du selbst den wasserscheuesten Hund waschen, ohne ihn zu erschrecken oder auszukühlen.

Klimaanlage oder Dachlüfter

Während wir im Alltag in der Regel lieber Zuhause lassen, anstatt ihn im Auto zurückzulassen – sei es beim Einkaufen, beim Arztbesuch oder bei Behördengängen – ist die Situation im Camperurlaub häufig eine andere: Dein Hund ist Teil der Reise, 24/7 bei dir und damit eben auch in Situationen an Bord, in denen du ihn normalerweise nicht dabei hättest. Doch schon wenige Minuten Sonneneinstrahlung, während Du im Supermarkt bist, können die Innentemperatur auf kritische Werte steigen lassen, selbst wenn das Auto im Schatten steht.

Doch keine Sorge, auch hierfür gibt es eine simple Lösung: Mit der 12V- Indel B Plein Dachklimaanlage und dem MaxxFann Dachlüfter gibt es zwei Produkte, die deinen Camper unabhängig vom Landstrom belüften oder sogar abkühlen. In der Praxis bedeutet das: Du kannst kurze Besorgungen erledigen, ohne den Hund extremen Risiken auszusetzen. Gleichzeitig ersparst du dir das ständige Hin- und Herschieben oder improvisierte Lösungen wie offene Fenster, die wiederum andere Sicherheitsrisiken bergen. 

> zum Dachlüfter MaxxFan Deluxe 
> zur Indel B Plein Aircon 

Wichtig aber: Teste unbedingt bei den ersten Versuchen, wie sich die Temperatur im Camper in bestimmten Wettersituationen verändert, um deinen Hund nicht doch in Gefahr zu bringen. Denn sowohl MaxxFann als auch Indel B Plein sind nicht dafür ausgelegt, deinen Camper an einem 35°C heißen Tag über mehrere Stunden hinweg auf 20°C herunterzukühlen.

Außerdem empfehlen wir, ein Schild für die Windschutzscheibe vorzubereiten, das PassantInnen darauf hinweist, dass eine Klimaanlage verbaut ist, um zu verhindern, dass Leute die Scheibe einschlagen, weil sie den Hund in Gefahr vermuten.

 

Cleveres Equipment für Camper-Reisen mit Hund

Neben Schlafplatz, Dusche und Klima gibt es eine Menge nützliches Zubehör, das das Reisen mit Hund im Camper erheblich entspannter macht.

1. Jede Menge Handtücher

Handtücher sind ein absolutes Must-have. Nach Regen, Strand oder Waldspaziergängen lassen sich nasse Pfoten und Fellreste sofort abtrocknen, bevor sie den Camper verschmutzen. Am besten verschiedene Größen bereithalten, sodass du sowohl Pfoten als auch den gesamten Hund schnell abtrocknen kannst. Ein separates Set für den Innenbereich sorgt dafür, dass der Camper hygienisch bleibt.

2. Besen

Wenn du bisher noch nie mit deinem Hund im Camper unterwegs warst, wirst du dich wundern, wie schnell der Boden voller Dreck ist. Ein kleiner Besen schafft da schnelle Abhilfe. 

3. Fusselrollen und Tierhaarentferner

Das Problem mit den Hundehaaren dürfte bekannt sein, doch jetzt stell dir vor, dass alle Haare, die sich in einer Woche in deiner Wohnung sammeln, sich auf einmal auf 3qm befinden. Eine Fusselrolle für die Kleidung und ein wiederverwendbarer Tierhaarentferner speziell für Möbel, Teppiche und Bettbezüge ist hier unverzichtbar.

4. Bademantel 

Der Geruch von nassem Fell gehört zum Leben als HundebesitzerIn dazu, doch wenn wir ehrlich sind: So wirklich angenehm ist er nicht, vor allem nicht in kleinen Räumen und schon gar nicht, wenn sich der Hund mit seinem nassen Fell auf Polstern breit macht. Die einfache Lösung: Ein ausreichend großer Frottee-Hundebademantel.

5. Regenmantel

Wenn wir schon bei Mänteln sind: Ein Regenmantel verhindert, dass das Fell zu nass wird und der Bauch voller Schlamm ist. Bei Campingreisen definitiv eine clevere Anschaffung, auch wenn man sonst vielleicht kein Fan von Hundekleidung ist. 

6. Abwischbare und wasserdichte Decke für draußen

Gestern Regen, heute Sonne. Auch wenn das Wetter wieder schön ist, bleibt der Boden oft noch nass und schlammig. Damit es sich dein Hund trotzdem vor dem Camper gemütlich machen kann, ohne dass er dir im nächsten Moment Wasser und Schlamm ins Fahrzeug schleppt, empfehlen wir eine abwischbare Outdoor-Decke.

7. Napf mit Saugnapf

Im engen Camper passiert es schnell, dass man mit dem Fuß gegen den Napf stößt. Ein Napf mit Saugnapf hingegen bleibt an Ort und Stelle und vermeidet größere Putzaktionen und Wasserschäden. Bisher gibt es diese Art von Produkt nicht für Tiere, jedoch gibt es Schüsseln mit Saugnapf für Babys.

8. Bodenanker / Anbindepflock 

Wenn du deinen Hund direkt am Camper anleinst und er sich bewegt, bewegt er automatisch auch immer die Leine in dem Radius, in dem für gewöhnlich die meisten Gegenstände herumstehen: Tisch, Stühle und Grill und was auch immer man sonst gerade aus dem Auto ausräumt. Mit einem Bodenanker kannst du den Fixpunkt für die Leine vom Camper weg verlegen. So kann dein Hund trotzdem ganz nah bei dir sein, allerdings ohne bei jedem Schritt mit der Leine alles umzuwerfen. Inzwischen gibt es auch spezielle Bodenplatten für Camper. Diese platziert man einfach unterm Rad.

 

Fazit

Camping mit Hund kann pure Freiheit sein – wenn man ein paar Dinge beachtet. Ein cleverer Ausbau und passendes Equipment machen euren Trip entspannter und sorgen dafür, dass Hund und Mensch gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Bei VAMPER unterstützen wir dich gern mit hundefreundlicher Ausstattung – sei es die Klimaanlage, damit du entspannt in den Supermarkt gehen kannst, ein individuell integrierter Schlafplatz oder die Installation einer Außendusche. Vereinbare gern ein persönliches Beratungsgespräch und wir schauen gemeinsam, wie wir deinen Camper hundetauglich machen können.


Titelbild: Jimmy Conover, Unsplash